Zukunftsalternative Snow Farming
Eine weitere Möglichkeit des Snow Managements besteht im Snow Farming. Dies ist eine innovative Methode im Wintersport, um den Schnee aus der vorherigen Saison für den nächsten Winter zu bewahren.
Was ist Snow Farming?
Beim Snow Farming wird Schnee von Pisten gesammelt und in speziellen Lagern oder Depots wärmeisoliert. Durch das Isolieren und Abdecken des Schnees, etwa mithilfe von Sägemehl oder Hackschnitzel, bleibt er über die warmen Monate hinweg zu einem Grossteil erhalten. Dies ermöglicht eine frühere Schneebedeckung in der neuen Saison und verlängert die Betriebszeit von Skigebieten. Snow Farming gibt es seit den 1990er Jahren, wobei die Bedeutung aufgrund der sich ändernden klimatischen Bedingungen weiterhin zunimmt.
Vorteile von Snow Farming
Herausforderungen beim Snow Farming
Für Snow Farming braucht es genügend geeignete Lagerungsplätze. Die durch Snow Farming gesammelte Schneemenge reicht meistens nicht für die gesamte Infrastruktur aus. Aktuell sind der Aufwand und die Kosten für Snow Farming noch vergleichsweise hoch. Bei der Lagerung kommt es aktuell zu bis zu 50 % Verlust des gesamten Schneevolumens. Zudem ist die Verteilung des Schnees im Herbst besonders arbeitsintensiv. Dies ergab eine Umfrage des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF.
Praxisbeispiele bei Schweizer Seilbahnunternehmen
Aktuell wird Snow Farming besonders auf Gletschern betrieben. Dafür werden die Gletscher mit Vlies abgedeckt und so die Gletscherschmelze so gut wie möglich reduziert. Zudem wird in tieferen Lagen Schnee in einen dafür geeigneten Depotplatz gebracht und für die nächste Saison aufbewahrt. Sowohl auf der Diavolezza als auch in Zermatt, Saas Fee oder auf dem Schilthorn wird Snow Farming als zusätzliche Alternative zur technischen Beschneiung erfolgreich genutzt. Vorreiter im Snow Farming ist Davos-Klosters, wo bereits seit über einem Jahrzehnt Snow Farming für eine Langlaufloipe betrieben wird.