Branchendaten sind für die solide Interessenvertretung für jeden Verband essenziell. Dazu braucht es digital abrufbare, verlässliche Kennzahlen von möglichst allen Unternehmen. Denn nur so kann Seilbahnen Schweiz verlässliche Aussagen und Prognosen bezüglich Entwicklung der Branche machen. Die Automatisierung bei der Datenerhebung und -auswertung bietet zudem viele Vorteile für die Mitglieder und die Regionalverbände.
Dank soliden Daten und exakten Angaben zu Frequenzen konnte Seilbahnen Schweiz (SBS) im Nachgang zur Covid-Pandemie Bundesentschädigungen beim Bundesamt für Verkehr (BAV) sichern – dies führte dazu, dass auch etliche Kantone Gelder gesprochen haben.
In den nächsten Jahren geht es darum, die Datenerhebung von aktuell einem Sample aus 60 Unternehmen zu erweitern, zu verbessern und zu automatisieren. SBS hat mit dem Projekt «Seilbahn-Benchmark» ein Datenprojekt mit zahlreichen Dienstleistern, Schnittstellen und Pilot-Tests aufgegleist. Dynamische Daten werden künftig direkt von Skidata und Axess in einem Report verarbeitet und später in Form eines Dashboards aufgezeigt.
Was die statischen Zahlen anbelangt, hat SBS zum ersten Mal die jährlichen Kennzahlen mit Hilfe der Geschäftsberichte in eine Datenmaske eingelesen: Die Mitglieder werden anhand eines Chatbots durch die verschiedenen buchhalterischen Kenngrössen geführt. Dies ersetzt das bisherige eher langfädige «von Hand eintragen» und spart Zeit. Bis das System reibungslos funktioniert hat, waren zahlreiche Tests mit Pilot-Unternehmungen nötig. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Pilot-Gruppen, die uns hierbei tatkräftig unterstützt haben.
Wem nützt der Benchmark?
Verlässliche und vollständige Daten sind die Grundlage, auf welcher der Verband seine Interessenvertretung erfolgreich fortsetzen kann – ohne belastbare Daten keine stringente Argumentationslinie. Daten und Vergleichsgrössen befähigen sowohl die einzelnen Unternehmungen als auch die Regionalverbände dazu, eigenständig zu kommunizieren und «ihren Standpunkt darzulegen».
Was ist konkret möglich?
Vergleiche im individuell filterbaren, anonymen Benchmark (Region, Betriebsgrösse, Höhenlage, etc.) ermöglichen dem Management der Seilbahnunternehmen (SBU) ein besseres Verständnis der Entwicklung ihres Geschäfts.
Durch die Ausweitung des Samples und einer Hochrechnungsmethodik können erstmals Aussagen mit absoluten Zahlen (Ersteintritte und Umsätze) schon während der Saison gemacht werden.
Die Verwendung der Frequenzdaten direkt von Skidata bzw. Axess, sofern von den SBU erwünscht, erleichtert die Arbeit bei SBU und SBS.
Automatisierte Vorerfassung der Zahlen aus der Bilanz und Erfolgsrechnung spart Aufwand und verringert die Fehlerquoten.
Ein IT-Projekt mit zahlreichen Dienstleistern und Schnittstellen
Für die automatisierte Erhebung der Ersteintritte und Umsatzgrössen arbeitet SBS mit zahlreichen Dienstleistern zusammen: Manova GmbH bereitet die Daten auf, welche mittels direkter Schnittstelle von Skidata oder Axess eingelesen werden können. Die Hochschule Luzern unterstützt den Verband beim Aufbereiten der verschiedenen Dashboards, welche wir Schritt für Schritt auf der Webseite integrieren werden.
Der Seilbahn-Benchmark ist eine Kooperationsaufgabe, welche der Verband ohne die konstruktive und aktive Mitarbeit seiner Mitglieder sowie zahlreicher Unterstützer:innen nicht hätte realisieren können. Die Regionalverbände und Pilotbetriebe sind wichtige Botschafter:innen und Unterstützer:innen für das Projekt. Der Steuerungsausschuss begleitet und berät als strategisches Entscheidgremium die Arbeiten am Benchmark.
SBS bedankt sich bei allen Unterstützer:innen herzlich für die Mitarbeit und die wertvollen Feedbacks. Gemeinsam haben wir einen bedeutenden ersten Meilenstein erreicht: Die Winterdaten (Skier-days, bzw. Ersteintritte) sollen für die kommende Saison mittels der eingerichteten Schnittstellen erfasst werden.